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DIANE GERTH – NEUE LEITERIN GESCHÄFTSBEREICH GESUNDHEIT & SOZIALES.

01. Juli 2021

Lernen Sie im Interview unsere neue Leiterin für den Geschäftsbereich Gesundheit & Soziales besser kennen und entdecken Sie ihren Werdegang, ihr starkes Engagement für nachhaltige Textilien und das, wofür ihr Herz am meisten schlägt – beruflich wie privat.

Liebe Diane, willkommen in der workfashion-Familie. Du bist nun seit drei Monaten bei uns. Wie hast du gestartet?

Ich hatte einen super Start und es war für mich wie nach Hause kommen. Meine Grosseltern hatten selbst einen grossen Konfektionsbetrieb und haben die ersten Jeanshosen nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland hergestellt. Ich bin zwischen Stoffen, Garnen und der Näherei gross geworden.


Was sind deine Eindrücke?

Bei workfashion arbeiten unglaublich kompetente Menschen mit einem riesigen Textilwissen und viel Herzblut fürs Handwerk. Beeindruckt bin ich jeden Tag aufs Neue über die engagierte Hilfsbereitschaft jedes Einzelnen. Auch über unsere «Alles unter einem Dach» Infrastruktur: mit unserem Design & Schnitttechnik-Team, unser Näherei- / Druckerei- & unserem Stickerei-Team. Bei uns entsteht das textile Handwerk noch vor den eigenen Augen. Von Menschen für Menschen. Früher musste ich nach Ost- / Südeuropa und Asien fliegen, um die Fachleute aus der Produktion zu treffen. Jetzt gehe ich nur ein Stockwerk tiefer.


Du bringst einen grossen Erfahrungsschatz mit aus der Textil-Branche. Wo siehst du das grösste Potenzial (für uns / für die Kunden)?

Zum einen ist es mir eine Herzensangelegenheit, dass wir unseren Kunden eine Top-Beratung mit unserem ganzen textilen Know-how bieten und ihnen aber auch das wertvolle Textilhandwerk jeden Tag vermitteln. Ziel ist, für unsere Kunden und ihre Mitarbeitenden die richtigen Berufskleider nach ihren Bedürfnissen zum Wohlfühlen in schönen Designs herzustellen.


Du hast Dich in deiner Karriere stark für Projekte für nachhaltige Textilien engagiert. Erzähl uns doch etwas mehr dazu. Das ist ein enorm wichtiges Thema auch für workfashion.

Schon vor über 20 Jahren, als die Nachhaltigkeit noch kein Trend war, habe ich gemerkt, dass ich nicht mehr «nur» Textilien in der ganzen Welt produzieren möchte, denn die schwierigen Lebensbedingungen der Menschen dort, wo Textilien hergestellt werden, haben mich stets sehr berührt. Ich wollte dies ändern und raus aus der «Fast-Fashion»-Welt. Ich bekam die Chance, im Vorstandsbereich bei Michael Otto die Leitung eines Bio-Baumwoll-Projektes zu übernehmen und bei der Gründung der Stiftung «Cotton made in Afrika» führend mitzuwirken.

Ebenfalls konnten wir damals die Konzerninitiative zur Optimierung der sozialen Standards entlang der globalen Lieferketten gründen und einführen. Diese heute als Amfori BSCI (Business Social Commitment Initiatiave) bekannte Organisation zählt inzwischen über 2400 Mitglieder. Auch workfashion ist seit 2009 engagiertes Mitglied. Daraus entwickelten sich noch weitere Organisationen wie zum Beispiel Fair Wear, von welcher workfashion seit 2015 Mitglied ist und seit 2018 jedes Jahr den Leader Status erhalten hat.

Die wichtigste Begegnung neben Michael Otto war in dieser Zeit mit Patrick Hohmann - beides nachhaltige Visionäre - jeder auf seine Art. Er ist der Gründer der ersten Bio-Baumwollprojekten in Indien und Tanzania und hat mit der bioRe ®Produktionskette vom Saatgut, Anbau, über Spinnerei, Färberei, Näherei – für mich die sozialste, fairste und ökologischste Produktionskette im Bereich von Garn- und Textilherstellung weltweit bis heute aufgebaut. Patrick Hohmann – Gründer der Remei AG, hatte mich vor 17 Jahren für die Internationalisierung der Marke Naturaline engagiert und motiviert, in die Schweiz zu kommen.

Meine vielen Begegnungen mit den Menschen in der Textilkette, den Bauernfamilien in Indien und Afrika, in der Ginnerei, Spinnerei, Färberei und den regelmässigen Besuchen in den Nähereien lassen einen Demut in Bezug darauf walten, welch lange Reise unsere textilen Produkte haben. Es ist wichtig, dass wir unsere Kunden immer wieder mit auf diese Reise nehmen und ihnen transparent aufzeigen, wie unsere Produkte hergestellt werden. Textilien werden immer ein Produkt von Menschen für Menschen sein. So lasst uns nie müde werden, die Produktionsbedingungen mitzuverbessern und alle an den Gewinnen teilzuhaben.

Nach über 20 Jahren hast Du die Textil-Branche verlassen und im Kompetenzzentrum NeumannZanetti & Partner als Leiterin im Lösungs- und Entwicklungsteam für Kommunikationstrainings gearbeitet, Deine Kompetenzen mit der Ausbildung zur Systemischen Erlebnispädagogin erweitert und selber Seminare und Workshops geleitet. Wie kam es dazu? Was hat dich fasziniert, in eine ganz andere Welt einzutauchen?

Alle reden von diesen neuen Schlagwörter Agilität, achtsames Führen, mehr Patientenorientierung im Alltag leben. Bei NeumannZanetti & Partner (Abkürzung: NZP) habe ich viele Kunden auch aus dem Gesundheitswesen wie Spitäler, Rehakliniken und Arztpraxen zu Schulungsprogrammen beraten und betreut. Zum Beispiel wollten die Klinikleitungen, dass mehr Patientenorientierung und eine wertschätzende Führung im Alltag gelebt werden. Meine Arbeit bei NZP mit dem Trainer-Team und die Ausbildung zur Systemischen Erlebnispädagogin haben meine Kompetenzen in der Prozessgestaltung und Weiterentwicklung mit Menschen nochmals geschärft. Gerade in der Entscheidungsfindung, zum Beispiel bei der Auswahl der Berufskleidung für das Pflege- oder Serviceteam, helfen ein Perspektivenwechsel und das achtsame Eintauchen in die verschiedenen Bedürfnisse der Mitarbeitenden.


Wie kannst du dieses Wissen / diese Erfahrungen aus dieser Zeit für deinen jetzigen Beruf einsetzen?

Da ich viele Klinikleitungen aus Spitälern, Rehakliniken oder auch soziale Institutionen betreut habe, kenne ich die Bedürfnisse meiner Kunden sehr gut, und zudem helfen mir die erlernten Moderations-Kompetenzen in der Gesprächsführung und in der gezielten Projekt-Kundenarbeit.


Auf was freust du dich am meisten? Was liegt dir am Geschäftsbereich Gesundheit & Soziales am meisten am Herzen?

Ich freue mich auf die Begegnungen mit unseren Kunden, die Möglichkeit, in ihre Bedürfnisse einzutauchen und die bestmögliche Berufsbekleidung zu gestalten und zu produzieren. Auch will ich in unserer Produktlinie für das Gesundheitswesen & soziale Institutionen noch mehr Bio-Baumwolle / recyceltes Polyester anbieten. Unsere moderne Kolibri-Kollektion eignet sich hervorragend dazu. Bei uns kann der Kunde aus einem vielfältigen Baukastensystem sein eigenes Produkt designen.


Was machst du in deiner Freizeit am liebsten? Was ist dein Ausgleich zum Arbeitsalltag?

Die Natur & die Tierwelt. Sie lehrt so viel – jeden Tag. Am liebsten starte ich meinen Tag mit einem Sprung in den Vierwaldstätter See oder bin mit dem Kajak unterwegs und beobachte die Vogelwelt wie Beispiel die Kormorane. Die Bergwelt – ob zu Fuss, mit dem Mountainbike oder auf Skiern – ist für mich wie ein Energiefeld und wenn ich dabei Tiere in ihrem Lebensraum beobachten darf und meine Familie mit Gotte-Hund Dakota dabei ist, da schlägt mein Herz höher. Ich bin jeden Tag dankbar und voller Demut, dass ich am Vierwaldstättersee leben darf, von dieser Natur-Energie beschenkt werde und teilhaben kann.


Wir freuen uns, dich an Board zu haben, und wünschen dir viel Freude und Erfolg mit deinem Team bei workfashion.

Mein Lebensmotto: Ein respektvoller Umgang mit Mensch und Natur – schenkt Dir jeden Tag ein Glücksgefühl

Lassen Sie sich inspirieren von der neuen Kolibri-Kollektion – speziell für die Bedürfnisse der Mitarbeitenden aus dem Gesundheitswesen massgeschneidert:

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